Große Waldbrandübung im Bezirk Krems mit Lilienfelder Beteiligung

Am Samstag dem 21. Mai 2022 fand eine größere Flugdienst- und Waldbrandübung in Göttweig, Gemeinde Paudorf im Bezirk Krems statt. Der Feuerwehrbezirk Lilienfeld war dabei mehrfach involviert.

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Zum einen war die FF Ramsau mit dem Waldbrand-Quad und einer sieben-köpfigen Waldbrandgruppe im Übungseinsatz, ebefalls beim Sonderdienst "Flur- & Waldbrandbekämpfung" waren 4 Mittglieder der FF St. Aegyd/Markt und ein Mann der FF Türnitz mit dabei.
Das neugegründete SID-Team (Schnelles Informations- und Dokumentations-Team) das in Landesviertels gegliedert wurde, wurde erstmals von einem Mitglied aus der FF Lehenrotte als Team-Leader geführt.
Die Übung selbst, an der 412 Mitglieder mit 104 Fahrzeugen sowie drei Hubschrauber es BMI, ein Hubschrauber (Black Hawk) des ÖBH und einer Firma Heli-Austria teilnahmen, übten einen Waldbrand am Waxberg unterhalb des Stiftes Göttweig der sich auf die Natur Geschützen Mammutbäume auszubreiten drohte.

Hier die offizielle Presseaussendung des NÖ Landesfeuerwehrverbandes:
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Groß angelegte Übung:
„400 Einsatzkräfte kämpfen gegen Waldbrand am Waxenberg bei Paudorf“

Die Zahl der Wald- und Flurbrände stieg in den letzten Jahren stetig. Allein die heurige Statistik von bereits knapp über 500 Wald- oder Flurbränden nur in Niederösterreich, zeigt einen steil ansteigenden Trend. Die lang anherrschende Trockenheit im letzten Jahr und der milde Verlauf des Winters stellen für Wald- und Flurbrände leider eine optimale Grundlage dar. Waldbrände gibt es schon seit jeher, jedoch die Gebiete und die Ausmaße verändern bzw. verlagern sich in Regionen, in denen Vegetationsbrände bis dato als unbekannt galten.

Der NÖ Landesfeuerwehrverband und im speziellen Landesbranddirektor Dietmar Fahrafellner, der diesen Trend bereits vor Jahren vorausschauend feststellte, installierte diesem entgegenwirkend, einen neuen Feuerwehr-Sonderdienst. Speziell ausgebildete Feuerwehrmitglieder gehören dem Sonderdienst „Wald- und Flurbrandbekämpfung“, der auch mit eigens entwickelten Waldbrandlöschfahrzeugen ausgestattet wurde, an.

Bei der groß angelegten Übung in der Gemeinde Paudorf, Bezirk Krems, lag das Hauptaugenmerk auf der Zusammenarbeit der einzelnen Feuerwehreinheiten.
Die etwa 30 Quadratkilometer große Gemeinde Paudorf besteht aus ziemlich genau 60 Prozent Waldgebiet. Die leider gar nicht so unwahrscheinliche Übungsannahme lautete: „In der Nähe eines Wanderweges zwischen Paudorf und Klein Wien ist es zu einem Brandausbruch gekommen.“
Als Ersteinsatzkräfte rückten Mitglieder der örtlichen Feuerwehren aus. Wie sich schnell herausstellte, war eine weitere Welle an Einsatzkräften für die Brandbekämpfung notwendig. Der Einsatzleiter ließ die Alarmstufe erhöhen, so dass weitere Feuerwehren zum Geschehen anrückten. Ebenso stehen Feuerwehr-Sonderdienste rund um die Uhr abrufbar, als Unterstützung bereit. Über die Landeswarnzentrale wurden vom örtlichen Einsatzleiter der Wald- und Flurbrandbekämpfungs-Sonderdienst, der Feuerwehr-Flugdienst, die Feuerwehr-Streife, der Feuerwehrmedizinische Dienst, sowie der Feuerwehr-Versorgungsdienst beim NÖ Landesfeuerwehrkommandanten angefordert. Innerhalb kurzer Zeit stehen diese Sondereinheiten samt Ausrüstung im Einsatzfall zur Verfügung.
Die Bodeneinheiten wurden bei den Löscharbeiten aus der Luft unterstützt. Mit einem 3.000-, einem 1.400- und zwei, jeweils 500-Litern fassenden Löschwasserbehältern und mit einer Wärmebildkamera ausgestattet, waren fünf Hubschrauber von Flugpolizei, Bundesheer und Heli-Austria im Luftraum rund um das Stift Göttweig unterwegs.

LH-Stv. Stephan Pernkopf:
„Wie wichtig die Zusammenarbeit der verschiedenen Feuerwehreinheiten mit anderen Einsatzorganisationen ist, zeigte letztes Jahr der Waldbrand in Hirschwang an der Rax. Tagelang bemühten sich fast 9.000 Einsatzkräfte, darunter 8.000 Feuerwehrmitglieder, den Brand unter Kontrolle zu bringen, was letztendlich auch gelang. Wir haben in Hirschwang gesehen, dass sich die Investitionen und die Schwerpunktausbildung auszahlen. Die Bemühungen von Landesfeuerwehrkommandant Dietmar Fahrafellner, den knapp 100.000 freiwilligen Feuerwehrmitgliedern eine Spezialeinheit an Waldbrandlöschern zur Seite zu stellen, hat sich voll und ganz bewährt. Mir ist wichtig, dass jedes einzelne Feuerwehrmitglied weiß, dass sich die Politik auf die Feuerwehr verlässt, und sich aber auch jedes einzelne Mitglied auf die Unterstützung der Politik verlassen kann.“

„Es freut mich einmal mehr zu sehen, wie die Zusammenarbeit innerhalb der Feuerwehren, der Sonderdienste, aber auch mit den anderen Organisationen perfekt funktioniert. Dafür bedarf es aber auch immer wieder der Unterstützung von Seiten der Politik. Mit LH-Stv. Stephan Pernkopf haben wir seit Jahren einen zuverlässigen Ansprechpartner, wenn es um Anliegen der Feuerwehr geht. Bestes Beispiel hierfür sind die 16 neuen Waldbrandlöschfahrzeuge vom Typ HLFA2-WB, von denen bereits die ersten acht Stück ausgeliefert und bei der heutigen Übung ihre Stärken unter Beweis stellen konnten. Aber auch die kürzlich bundesweit beschlossene Sonderinvestitionsprämie, besser bekannt als Mehrwertsteuerrückvergütung, ist ein Zeichen, dass wir uns auf unsere politische Vertretung verlassen können“, so Landesfeuerwehrkommandant-Stellvertreter Martin Boyer.

Zahlen, Daten Fakten zur Übung in Paudorf:
400 Feuerwehreinsatzkräfte
19 Freiwillige Feuerwehren
5 Feuerwehr-Sonderdienste (Wald- und Flurbandbekämpfung, Feuerwehr-Flugdienst, Feuerwehr-Streife, Feuerwehrmedizinischer Dienst und Feuerwehr-Versorgungsdienst)
45 Feuerwehr-Fahrzeuge
5 Hubschrauber (3 EC 135 - Flugpolizei, 1 Sikorsky S-70 - Bundesheer, 1 Bell 412 - Heli-Austria)

Text: Matthias Fischer / NÖ Landesfeuerwehrkommando
Fotos: https://pixx.n.feuerwehr.gv.at/

Fotocredit: Feuerwehr/SID-Team
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Foto: FF Ramsau und SID West&Nord
Text: BI Matthias Fischer, NÖLFKO, ergänzt durch EHBI Christian Teis (Presse 11), BFKDO Lilienfeld

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