Dietmar Fahrafellner neuer Landesfeuerwehrkommandant

Bei der Wahl zum Niederösterreichischen Landesfeuerwehrkommandanten am 20. März 2013 im NÖ Landhaus, wurde OBR Dietmar Fahrafellner zum neuen LFKDT gewählt. Bei der Wahl ging es aufgrund des altersbedingten Ausscheidens von KR Jodef Buchta lediglich um den LFKDT. Armin Blutsch bleibt somit LFKDT-STV. Einer der ersten Gratulanten war Bezirksfeuerwehrkommandant OBR Anton Weiss ...

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Bei der Wahl traten OBR Dietmar Fahrafellner, BFKDT von St. Pölten, und OBR Georg Schicker, BFKDT von Gänserndorf, gegeneinander an. Fahrafellner setzte sich bereits im ersten Wahlgang mit 20 zu 2 stimmen durch und wurde somit zum neuen Landesfeuerwehrkommandanten Niederösterreichs gewählt.

Dietmar Fahrafellner trat schon bei der letztenregulären Wahl um dieses Amt, musste jedoch dem damals amtierenden LFKDT KR Josef Buchta den vortritt lassen. Fahrafellner hatte damals mit einem "Konzept für die Zukunft des NÖ Landesfeuerwehrverbandes", das er vor der Wahl im Internet veröffentlichte und darin "Neue Perspektiven, neue Ideen und die Festigung des Feuerwehrwesens" ankündigte, aufsehen erregt und damit den Grundstein für die diesjährige Wahl gelegt.

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LBD Dietmar Fahrafellner ist Bezirksfeuerwehrkommandant des Bezirkes St. Pölten und Beruflich als Magistratsangestellter der Stadt St. Pölten als Branddirketor der Stadtfeuerwehr St. Pölten tätig - also ein hauptberuflicher Feuerwehrmann mit Leib und Seele ...

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Der neue Landesfeuerwehrkommandant von Niederösterreich  ...

Am 22. März 1968 in St. Pölten geboren, zog es Dietmar Fahrafellner, MSc bereits mit 13 Jahren zur Feuerwehrjugend. Die hat beim neuen Landesfeuerwehrkommandanten nach wie vor einen festen Platz in seinem Herzen: „Der Nachwuchsarbeit muss bei der Feuerwehr ein noch größerer Stellenwert eingeräumt werden. Es muss uns gelingen, junge Menschen für unsere Ideale zu begeistern.“

Fahrafellner ist Feuerwehrmann vom Scheitel bis zur Sohle. Das beweist ein kurzer Blick in sein Ausbildungshandbuch. Der neue Landesfeuerwehrkommandant ist nicht nur Absolvent von 49 feuerwehrtechnischen Kursen im In- und Ausland, sondern auch Inhaber von acht Leistungsabzeichen, des Universitätslehrganges „Fire Safety Management“ an der Donau Universität in Krems, Besitzer von sieben Führerscheinklassen und Träger höchster Auszeichnungen.
Abseits der umfangreichen fachspezifischen Ausbildung, zählt der Landesbranddirektor zu den einsatzerfahrendsten Feuerwehrmännern des Landes. Im Jänner 2001 erstmals zum Kommandanten einer der größten Feuerwehren Niederösterreichs gewählt, werden Fahrafellner und sein Team jährlich zu durchschnittlich 1300 Notfällen alarmiert.

Der Verantwortungsbereich des neuen Landesbranddirektors geht weit über die Stadtfeuerwehr St. Pölten hinaus. Denn als Bezirkskommandant obliegt ihm noch zusätzlich die Führung von 7000 freiwilligen Feuerwehrmitgliedern. Für die geht Dietmar Fahrafellner sprichwörtlich „durch’s Feuer“. Egal, wann und wo immer ein Problem auftaucht, der Spitzenoffizier packt an und löst es. Das haben ihm die Feuerwehrmitglieder zuletzt mit einem eindrucksvollen Wahlergebnis gedankt. Fahrafellner wurde fast einstimmig für eine zweite Funktionsperiode als Bezirkskommandant gewählt.

Abseits der Tausenden Einsätze bei Großbränden, schweren Verkehrsunfällen und Menschenrettungen, blieben dem Landesfeuerwehrkommandanten vor allem zwei Katastrophen in beklemmender Erinnerung: Die Gasexplosionen von Wilhelmsburg und St. Pölten, bei denen insgesamt 14 Menschen starben: „Diese beiden fürchterlichen Ereignisse haben sich unauslöschlich in mein Gedächtnis eingebrannt. Obwohl die Feuerwehr mit einem Großaufgebot an Helfern vor Ort war, mussten wir viele Tote aus dem Schutt bergen. Die psychische und physische Belastung war für alle beteiligten Helfer enorm.“

Ziele hat sich Fahrafellner für die verbleibende Funktionsperiode viele gesetzt. Eines ist ihm aber besonders wichtig: „Die Freiwilligkeit der Feuerwehren ist oberstes Gebot. Damit die Einsatzbereitschaft gewahrt bleibt, muss gleichzeitig auch die technische Ausrüstung am neuesten Stand sein. Wer da den Sparstift ansetzt, macht einen großen Fehler. Man darf schließlich nicht vergessen, dass die Feuerwehren fast zwei Drittel aller Einnahmen selbst aufbringen. Wir wollen jedenfalls keine Bittsteller sein. Wobei es uns nicht darum geht, maßlose Forderungen zu stellen, sondern einfach nur darum, den für eine professionelle Arbeit gewohnten Standard zu halten.“

Um neue Mitglieder anzuwerben, will der Landesbranddirektor auch potenzielle Interessenten und vor allem junge Menschen für die Feuerwehr gewinnen. Fahrafellner: „Wir werden den Aktionismus im Marketing- und Werbebereich noch mehr forcieren. Als freiwillige Hilfsorganisation kann man nie genug Öffentlichkeitsarbeit betreiben.“

LBD Dietmar Fahrafellner feiert am kommenden Freitag, dem 22. März, seinen 45. Geburtstag. Das "Team Öffentlichkeitsarbeit" des BFKDO Lilienfeld gratuliert dazu, und zur Wahl zum NÖ LFKDT herzlich.

Fotos: noe122.at, kurier.at, noev1.orf.at, M. Fischer (NÖ Landesfeuerwehrkommando NÖ)
Text: OBI Christian Teis (Presse 11), BFKDO Lilienfeld und Franz Resperger, NÖ Landesfeuerwehrkommando

Franz Resperger